Sturm am Gipfel des Luiss. Fakten, Hintergründe und Einblicke zum Rücktritt der ehemaligen Ministerin Paola Severino aus dem Vorstand der Confindustria-Universität. Der Artikel in der Zeitung La Verità mit Hintergrundinformationen zum Rücktritt wurde von der Luiss-Presseschau zensiert
Sturm am Gipfel des Luiss. Die Vizepräsidentin der Confindustria-Universität, Paola Severino, schlägt die Tür zu und tritt aus dem Vorstand und von der Rolle der Vizepräsidentin der Confindustria-Universität zurück.
Der Tropfen, der das Kamel der Unzufriedenheit, das Severino schon seit einiger Zeit schwelte, durchbrach, war die Entscheidung des Luiss-Vorstands, den Geschäftszweig der Business School an den Nextalia-Fonds zu verkaufen, aber nicht nur, wie die Zeitung La Truth in einem Artikel von Claudio Antonelli, der heute nicht in der Presseschau der Universität erscheint.
Hier finden Sie Fakten, Details und Hintergründe.
WAS DIE NOTIZ VON LUISS SAGT
Paola Severino ist aus dem Vorstand von Luiss zurückgetreten. „Die Gründe für diese schmerzhafte Entscheidung habe ich in einem Brief an den Universitätsvorstand ausführlich dargelegt. Deshalb habe ich beschlossen, aus dem Vorstand von Luiss zurückzutreten, der Universität, an der ich alle Jahre meiner Universitätslaufbahn verbracht habe“, heißt es in einer Mitteilung der Universität. Der Präsident der Universität Confindustria, Vincenzo Boccia, nahm im Namen des Vorstands den Rücktritt des Professors und damit auch seinen Rücktritt vom Amt des Vizepräsidenten zur Kenntnis.
DIE WORTE DES PROF. SEVERINUS
„Die Bindungen, die mich an Luiss binden, bleiben stark und intensiv“, betont Severino: „Jede der Erfahrungen, die ich in diesen langen Jahren gemacht habe, vom jungen Assistenten bis zum ordentlichen Professor, vom Präsidenten der juristischen Fakultät bis zum Prorektor, Vikar-Prorektor.“ , Rektor und schließlich Vizepräsident, waren für mich eine Quelle des Stolzes, dieses Stolzes, den ich versucht habe, den vielen Studenten zu vermitteln, die ich bei Luiss willkommen geheißen, ausgebildet und abgeschlossen habe. Ich werde weiterhin unterrichten. Der Unterricht ist die edelste aller Aufgaben, denn er hinterlässt Spuren unserer Kultur, unserer Gefühle, unserer Art, soziale und institutionelle Beziehungen bei jungen Menschen zu konzipieren.“
WAS WIRD SEVERINO TUN?
Severino werde seiner Lehrtätigkeit am Fachbereich Rechtswissenschaften als emeritierter Professor am Lehrstuhl für Strafrecht und seinen Funktionen als Präsident der juristischen Fakultät, mit der er in den letzten Jahren den ersten Masterstudiengang geschaffen habe, weiterhin nachgehen, heißt es in der Mitteilung Abschluss in Cybersicherheit im ganzen Land. Eine Erklärung, die nicht wirklich den disruptiven Schritt einer Persönlichkeit von institutioneller Bedeutung wie der von Professor Severino erklärt, ehemaliger Justizminister der Monti-Regierung und eher den Mitte-Rechts-Kreisen als denen der Mitte-Links-Bewegung nahesteht, obwohl dies schon immer der Fall war hatte eine formal überparteiliche Position.
DIE WAHREN GRÜNDE FÜR SEVERINOS RÜCKTRITT
Es gibt mehrere Gründe, die zu Severinos lautstarker Entscheidung führten, von der Spitze der Universität zurückzutreten, die dem Industriellenverband unter dem Vorsitz von Carlo Bonomi gehört. Sicherlich sein negatives Votum (das einzige im Vorstand) zum Verkauf der Luiss Business School an den Nextalia- Fonds, der Akquisitionen im Ausbildungsbereich für Manager und Fachkräfte hortet . Aber Severinos Nein könnte auch dazu führen, dass sie im Vorstand der Luiss verbleibt, vielmehr wollte die Juristin und ehemalige Justizministerin einen Zäsur im Hinblick auf das Vorgehen der Universitätsleitung herbeiführen, das sie in verschiedener Hinsicht schon seit Längerem nicht mehr teilt . Der Artikel in der Zeitung La Verità weist auf Severinos Nähe zu einem ehemaligen prominenten Vertreter der Confindustria wie der ehemaligen Generaldirektorin des Vereins Viale dell'Astronomia wie Marcella Panucci hin, der heutigen Kabinettschefin im Bildungsministerium von Anna Maria Bernini (Forza Italien). Eine Bindung, die nicht nur beruflicher, sondern auch „politischer“ Natur ist: Tatsächlich trotz einiger neuerer Schritte von Luiss Guido Carli, wie etwa der Schule der Regierung unter der Leitung des Ökonomen Domenico Lombardi (der als den Brüdern Italiens und dem Premierminister nahestehend gilt). , Giorgia Meloni ) und vom Historiker und Politikwissenschaftler Giovanni Orsina (von der Mitte-Rechts-Bewegung geschätzter Intellektueller), der als eine Art „Brücke“ galt und daher der Meloni-Führung nicht feindlich gesinnt war, war Severino mit der Gesamtleitung der Universität unzufrieden.
AUSZUG AUS DEM ARTIKEL VON CLAUDIO ANTONELLI IN DER ZEITUNG LA TRUTH:
„Sein negatives Votum im Gemeinderat hätte eine ohnehin schon seit Längerem angespannte Situation noch weiter verschärfen können. Auf der Tagesordnung steht der Verkauf des Geschäftszweigs der Business School an den Nextalia-Fonds unter der Leitung von Francesco Canzonieri, dem ehemaligen Wunderkind von Mediobanca. Offensichtlich steht Severinos Position im Gegensatz zu der von Vincenzo Boccia, der bei Luiss die Rolle des Präsidenten vertritt, der die Confindustria vertritt, die er für ein Mandat leitete. Kritiker des Verkaufs weisen darauf hin, dass sich dadurch kurzfristig eine Chance auf Barmittel und auf lange Sicht weitere Wachstumschancen ergeben. Im April 2022 beschloss Confindustria, in die Hauptstadt von Nextalia einzusteigen und daher ist die Idee zum Verkauf in den letzten Tagen sicherlich nicht gereift. Dies erklärt die Brüche und auch die Möglichkeit, dass Severino beschlossen hat, zurückzutreten, um den Zeiten zuvorzukommen. Das konkrete Risiko eines künftigen Ausschlusses, sobald er bei Luiss Carlo Bonomi ankommt, könnte tatsächlich der zweite Hebel sein, der diese Entscheidung ausgelöst hat. Das dritte Element ist von den Fluren der Universität aus wahrnehmbar. Einige Monate lang hatte der ehemalige Minister der Regierung Mario Monti mehr als eine Meinungsverschiedenheit über die Positionen des Rektors Andrea Principe. Es scheint, dass Severino die Entwicklung hin zu einem Princeton in Ton und Form nicht besonders gefiel. Im Gegenteil, der eingeschlagene Weg wäre der der Beziehungen zu starken ehemaligen Schülern gewesen. Zwei Namen, um eine Vorstellung zu geben. Elisabetta Belloni, jetzt Nummer eins der Dis, Abteilung für Information und Sicherheit. Carlo Messina, Nummer eins von Intesa Sanpaolo. Zu den berühmten Alumni gehört auch Marcella Panucci, die, nachdem sie jahrelang die Position der Generaldirektorin der Viale dell'Astronomia innehatte, – sicherlich mit dem Segen Severinos – in das Ministerium für öffentliche Verwaltung und mit der Meloni-Regierung ins Ministerium für öffentliche Verwaltung wechselte die Universitätsabteilung“
Dies ist eine Übersetzung eines Artikels, der am Fri, 07 Jul 2023 08:54:49 +0000 im italienischen Blog Start Magazine unter der URL https://www.startmag.it/economia/paola-severino-luiss/ veröffentlicht wurde.