UBS-Expansionspläne werden durch neue Eigenkapitalregeln der Schweizer Banken zunichte gemacht

UBS muss möglicherweise langsamer werden, weil die Schweizer Finanzchefs gerade einige strenge neue Regeln verabschiedet haben, die das Wachstum der Bank verteuern werden. In einem Interview äußerte der Finanzminister des Landes die Herausforderung und sagte, dass die UBS zusammen mit anderen Großbanken ihr Kapital stärken müsse, wenn sie weiterhin im großen Stil Geschäfte machen wolle.

Der Schweizer Finanzminister stellte am Samstag in einem Chat klar und erklärte, dass die UBS mehr Bargeld zurücklegen müsse, wenn diese neuen Regeln am Mittwoch in Kraft treten. Sie versuchen zu verhindern, dass es erneut zu einem Zusammenbruch im Stil der Credit Suisse kommt, und es sieht so aus, als ob UBS ins Kreuzfeuer gerät.

„Kurz gesagt: Wachstum wird teurer“, witzelte er.

Festziehen der Kapitalklemmen

Im Detail zielt der Plan darauf ab, die Art und Weise, wie Banken ihre ausländischen Außenstellen unterstützen, zu revolutionieren und den Kapitalbedarf von 60 % auf 100 % zu erhöhen. „Wenn wir diese Regulierung jetzt anpassen, wird das Konsequenzen für das Wachstum und die Größe der UBS haben“, betonte der Minister und fügte hinzu, dass dadurch einige grenzüberschreitende regulatorische Unregelmäßigkeiten ausgeglichen werden könnten, wenn etwas schief gehe.

Analysten schwadronieren mit hohen Zahlen und spekulieren, dass die UBS möglicherweise weitere 10 bis 15 Milliarden US-Dollar zurücklegen muss. Das ist viel Geld, vor allem wenn man bedenkt, dass CEO Sergio Ermotti im vergangenen Jahr satte 14,4 Millionen Franken verdient hat.

Der Finanzminister hat sich nicht gescheut, dies anzuprangern und anzudeuten, dass UBS sich mit diesen hohen Gehältern selbst ins Bein schieße.

Nach der Übernahme der Credit Suisse und der Verdoppelung der Schweizer Volkswirtschaft hoffte die UBS, dass die Regierung ihre Kapitalanforderungen beruhigen würde.

Nicht viel Glück.

Die Bundesbehörden sind alle nervös, und nun könnten die Pläne der UBS, Aktien zurückzukaufen und die Anleger glücklich zu machen, abgelehnt werden.

Die Regierung will die Schweizer Finanzaufsicht Finma stärken, indem sie ihr mehr Macht verleiht, um sicherzustellen, dass Banken keine Fehler wie die Credit Suisse machen. Aber hier ist der Clou: Sie lehnen es ab, dass die Finma Banken, die sich nicht an die Vorgaben halten, hohe Strafen auferlegt.

Das irritiert mich und ich frage mich, ob sie zu gut spielen.

Rätsel und Kapitalkrisen

Die Credit Suisse ist nicht gerade deshalb implodiert, weil sie bankrott war. Es ging mehr um Vertrauen, Leute. Als die Leute zu zweifeln begannen, ob die Bank aus dem Loch, das ihr Missmanagement gegraben hatte, herauskommen könnte, gerieten die Dinge ins Wanken. Die Credit Suisse hielt ihre Tochtergesellschaften mit geliehenem Geld über Wasser und nicht mit solidem Bargeld von Investoren. Die Finma ließ sie ein wenig willkürlich mit der Wertschätzung spielen, was nicht gerade hilfreich war.

Bis Ende letzten Jahres hatte diese regulatorische Kunstfertigkeit der Credit Suisse eine Marge von 6,2 Milliarden Franken beschert, die sie sonst nicht gehabt hätte. UBS startete dieses Jahr mit satten 11 Milliarden Franken mehr, als die Regeln erlaubten, aber diese neuen Änderungen werden kein Zuckerschlecken sein.

Hier liegt das eigentliche Problem: Der Mangel an solidem Kapital der Credit Suisse machte es schwierig, Auslandsbeteiligungen zu verkaufen, als die Krise ausbrach. Dies beeinträchtigte ihre Fähigkeit, während der Krise die Richtung zu ändern oder Dinge in Ordnung zu bringen. Der neue Aktionsplan sieht vor, dass Banken ab Januar ihre Auslandsfilialen vollständig mit echtem Geld unterstützen. UBS ist vielleicht nicht begeistert, aber es scheint eine solide Idee zu sein.

Außerdem wollen sie die Banken intensiveren Stresstests unterziehen, um sicherzustellen, dass sie allen wirtschaftlichen Herausforderungen gewachsen sind, ohne dass sich die Risiken verdoppeln. Die Situation könnte kompliziert werden und für Aufsehen sorgen, insbesondere für einen Giganten wie UBS, der mittlerweile zu den Hauptakteuren der Schweizer Szene zählt.

Auch wenn UBS und ihre Aktionäre angesichts des großen Schattens, den die Bank auf die Schweiz wirft, in Schwierigkeiten stecken könnten, hätte es noch viel schlimmer kommen können. Diese Veränderungen und Spannungen zielen darauf ab, die Lage stabil zu halten und eine weitere Bankenkonstellation zu verhindern.