Spanien setzt Telegram aufgrund von Beschwerden von Medienunternehmen vorübergehend aus

Spanien setzt Telegram aufgrund von Beschwerden von Medienunternehmen vorübergehend aus

Der Oberste Gerichtshof Spaniens hat die vorübergehende Sperrung der beliebten Messaging-App Telegram mit Wirkung zum 25. März 2024 angeordnet.

Diese Entscheidung erfolgte, nachdem mehrere Medienunternehmen, darunter Atresmedia, EGEDA, Mediaset und Telefonica, Beschwerden eingereicht hatten, in denen sie behaupteten, Telegram habe die unbefugte Weitergabe ihrer Inhalte erleichtert. Richter Santiago Pedraz verhängte die Aussetzung, um eine gründliche Untersuchung dieser Behauptungen zu ermöglichen.

Spanien setzt Telegram aus

Gemäß dieser Richtlinie obliegt es den Mobilfunkanbietern in ganz Spanien, die Sperrung des Telegram-Betriebs umzusetzen. Diese Maßnahme stellt eine bedeutende Entwicklung dar, wenn man bedenkt, dass Telegram die vierthäufigste Messaging-Plattform des Landes ist.

Die Plattform, die für ihre robusten Verschlüsselungs- und Datenschutzfunktionen bekannt ist, verfügt über eine Nutzerbasis, die fast 19 % der spanischen Bevölkerung umfasst.

FACUA, eine NGO zur Verteidigung von Verbraucherrechten, warnt vor dem enormen Schaden, den die Gerichtsentscheidung den Millionen Nutzern dieser Messaging-Anwendung sowie Unternehmen, Organisationen sowie öffentlichen und privaten Institutionen zufügen wird, die die Inhalte legal über ihre Kanäle verbreiten diese Plattform.

„Es ist, als ob sie das Internet abschalten würden, weil es Websites gibt, die illegal urheberrechtlich geschützte Inhalte hosten, als ob sie alle Fernsehsignale abschalten würden, weil es Netzwerke gibt, die Piraterie praktizieren“, sagte FACUA-Aktivist Rubén Sánchez.

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Die Aussetzung wirft Fragen zum Gleichgewicht zwischen Urheberrechtsschutz und digitalen Freiheiten auf. Telegram, das im Jahr 2023 weltweit über 700 Millionen monatlich aktive Nutzer meldete, befindet sich an einem kritischen Punkt. Die Antwort des Unternehmens auf die Aussetzung sowie weitere Kommentare des Obersten Gerichtshofs stehen noch aus.

Diese Entwicklung betrifft Millionen von Telegram-Nutzern und stellt einen Präzedenzfall für die Art und Weise dar, wie digitale Plattformen in Spanien reguliert werden.

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