Ein sanktionierter russischer Bankier verkauft Anteile eines britischen Kryptowährungsunternehmens im Wert von 15 Millionen Pfund

Mikhail Klyukin, ein russischer Bankier, der im März 2022 vom Weißen Haus sanktioniert wurde, hat Aktien des britischen Kryptowährungsunternehmens Copper Technologies im Wert von über 15 Millionen Pfund verkauft.

Das Unternehmen unter dem Vorsitz des ehemaligen Kanzlers Philip Hammond scheint bei der Entscheidung eine wichtige Rolle gespielt zu haben, was Fragen zur Transparenz von Kryptowährungstransaktionen und zur möglichen Umgehung von Sanktionen aufwirft.

Von russischem Bankier genehmigte Transaktion wirft rechtliche Fragen auf

Mikhail Klyukin, der einen Anteil von 2 % an Copper Technologies besaß, wurde vom britischen Außenministerium wegen seiner Beteiligung an der Sovcombank, einem russischen Finanzier, der eng mit dem Putin-Regime verbunden ist, sanktioniert.

Die Sanktionen waren Teil der Reaktion der USA auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine und richteten sich gegen Personen, von denen man annahm, dass sie Nutznießer oder Unterstützer der Vorgängerregierung waren.

Copper Technologies, ein in London ansässiges Unternehmen mit einer Niederlassung in New York, spielte eine wichtige Rolle bei der Abwicklung der Transaktion.

Das Unternehmen, das für den Aufbau und Betrieb digitaler Systeme zur Investition und zum Handel mit digitalen Vermögenswerten bekannt ist, soll als Vermittler fungiert und die Pfundzahlung des Käufers in Kryptowährung umgewandelt haben, bevor es sie an Klyukin überwies.

Rechtsexperten haben Bedenken hinsichtlich dieser Transaktion geäußert, insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, US-Sanktionen zu umgehen.

Die Vereinigten Staaten, die für ihre strikte Durchsetzung von Sanktionen bekannt sind, verbieten Finanzgeschäfte mit sanktionierten Personen in US-Dollar oder Staatsbürgern. Diese Transaktion nutzte jedoch die Verwendung von Nicht-US-Währungen und Nicht-US-Unternehmen und befand sich damit in einer rechtlichen Grauzone.

Die Verwendung von Kryptowährungen bei der Transaktion erhöht die Komplexität zusätzlich. Eine von US-Präsident Joe Biden im April 2021 erlassene Durchführungsverordnung verbot ausdrücklich betrügerische Transaktionen, die darauf abzielen, US-Sanktionen zu umgehen, einschließlich solcher mit digitalen Währungen. Daher könnte die Verwendung von Kryptowährung in dieser Vereinbarung als potenzieller Verstoß gegen diese Anordnung angesehen werden.

Rechtsexperten vermuten außerdem, dass die Transaktion möglicherweise „sekundäre“ Sanktionen seitens der Vereinigten Staaten nach sich gezogen hat, die sich gegen Unternehmen oder Einzelpersonen richten, die den sanktionierten Unternehmen indirekt helfen.

Copper Technologies erhebt beim Aktienverkauf Rechtskonformität

Copper Technologies argumentierte auf der Grundlage externer Rechtsberatung, dass seine Handlungen rechtmäßig seien und allen geltenden Sanktionsgesetzen entsprächen.

Ein Vertreter von Copper betonte das Engagement des Unternehmens für die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche, behördliche Richtlinien und Sanktionsgesetze. Sie sagten, der Zweck der Transaktion bestehe darin, Kupferanteile eines verbundenen Unternehmens an eine sanktionierte Person zu verkaufen.

Das Unternehmen hat auch die möglichen Folgen dieses Vorgehens geprüft und sich dabei von externen, auf Sanktionen spezialisierten Rechtsexperten beraten lassen. Anschließend stellten sie fest, dass die Transaktion allen relevanten Sanktionsgesetzen entsprach.

Klyukins Mitarbeiter bestätigten außerdem, dass seine Aktivitäten im Einklang mit den US-Sanktionen standen, unter anderem im Zusammenhang mit dem Verkauf von Kupferaktien.

Philip Hammond, der im Januar 2023 Präsident von Copper Technologies wurde, aber während der Transaktion als Berater fungierte, wusste Berichten zufolge nichts von dem Aktienverkauf. Dies wurde später im Rahmen einer Überprüfung der Großaktionäre mitgeteilt.

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