Hat Peter Schiff Recht? Die Aufregung über die Zulassung des Bitcoin-ETF kann zu Enttäuschungen am Markt führen

Die Achterbahnfahrt der Bitcoin-Preise nahm diese Woche eine wilde Wendung und kletterte nach einer gefälschten Ankündigung der Bitcoin-ETF-Zulassung auf fast 48.000 US-Dollar, bevor sie erneut abstürzte. Diese Episode unterstreicht die große Vorfreude auf das mögliche grüne Licht für Spot-Bitcoin-ETFs in den Vereinigten Staaten, eine Entscheidung, die in den kommenden Tagen erwartet wird.

Während einige dies als einen historischen Schritt hin zur allgemeinen Akzeptanz sehen, warnen andere, wie der ausgesprochene Bitcoin-Skeptiker Peter Schiff, vor einem möglichen „Kaufe das Gerücht, verkaufe die Nachrichten“-Szenario.

Schiff argumentiert, dass der Markt bereits in Aufruhr sei und ein „überkaufter“ Zustand geschaffen werde, der einer Korrektur bedarf. Er rät Anlegern, Vorsicht walten zu lassen und über einen Verkauf nachzudenken, bevor die eigentliche Entscheidung getroffen wird.

Bitcoin-ETFs in Kürze

Ein Bitcoin-ETF ist ein Finanzinstrument, das dazu dient, den Preis von Bitcoin zu verfolgen, ohne dass ein direkter Besitz der zugrunde liegenden Kryptowährung erforderlich ist.

Wie herkömmliche Gold- oder Aktien-ETFs wird es an etablierten Börsen gehandelt und bietet so Zugänglichkeit und Vertrautheit für konventionelle Anleger.

Im Wesentlichen verhält sich ein Bitcoin-ETF wie ein Pool von Bitcoin (oder Bitcoin-Futures-Kontrakten), der von einem Fondsmanager gehalten wird. Anteile in diesem Pool werden an Börsen gehandelt und spiegeln den Echtzeit-Marktwert von Bitcoin wider.

Dadurch können Anleger an den Preisbewegungen von Bitcoin teilhaben, ohne sich mit der Komplexität des Besitzes der Kryptowährung selbst auseinandersetzen zu müssen.

Diese vorsichtige Stimmung von Schiff steht im Gegensatz zu dem Optimismus, der von vielen Ecken des Kryptoversums ausgeht. Enthusiasten sehen ETFs als einen entscheidenden Legitimationsfaktor, der institutionellen Anlegern Türen öffnet und die allgemeine Legitimität von Bitcoin stärkt.

Zu der Intrige kommt noch die scheinbar widersprüchliche Position der SEC hinzu. Vorsitzender Gary Gensler, ein lautstarker Kritiker der spekulativen Natur des Krypto-Ökosystems, warnte kürzlich eindringlich vor der Volatilität von Bitcoin.

Doch trotz dieser Bedenken scheint die SEC bereit zu sein, grünes Licht für ETFs zu geben, was die komplexe und sich entwickelnde Regulierungslandschaft verdeutlicht.

Werden sie Schiffs Warnung beherzigen?

Unterdessen deuten die Erkenntnisse des erfahrenen Journalisten Charles Gasparino von führenden Wertpapieranwälten darauf hin, dass Genslers jüngste Warnungen tatsächlich ein Vorbote für die Genehmigung sein könnten. Dies fügt der ohnehin schon volatilen Mischung eine weitere Ebene der Intrige hinzu.

In diesem Wirbelsturm stehen Händler und Investoren vor einer entscheidenden Entscheidung. Reiten sie auf der Welle des Optimismus und profitieren möglicherweise von einer durch ETFs angeheizten Rallye? Oder beherzigen sie Schiffs vorsichtigen Rat und nehmen Gewinne mit, bevor die potenzielle Blase platzt?

Die nächsten Tage dürften ein nervenaufreibender Test für den Bitcoin ETF werden. Wird ihn die lang erwartete Genehmigung zu neuen Höhen treiben oder wird Schiffs enttäuschende Prophezeiung wahr?

Eines ist sicher: Die Reaktion des Marktes wird sowohl von Gläubigen als auch von Skeptikern genau beobachtet werden und wertvolle Einblicke in die Zukunft von Bitcoin und der breiteren Kryptowährungslandschaft liefern.

Ausgewähltes Bild von Shutterstock