Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz schlägt vor, die Vermögenswerte der UBS nach der Übernahme der Credit Suisse zu reduzieren

Nach Angaben der Aargauer Zeitung hat die Sozialdemokratische Partei der Schweiz nach der Übernahme der Credit Suisse eine Begrenzung der Vermögenswerte der UBS vorgeschlagen. Die Partei, die zweitgrößte im Schweizer Parlament, argumentiert, dass die Bilanz der kombinierten Bank, die auf rund 1,5 Billionen Schweizer Franken geschätzt wird, erhebliche Risiken für das Land birgt, insbesondere angesichts der impliziten Staatsgarantie, die sie genießt.

Die Parteiabgeordnete und Abgeordnete Samira Marti sagte der Zeitung, dass die Vermögenswerte der Bank nach oben begrenzt werden sollten und dass sie nicht mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts der Schweiz betragen dürften, das letztes Jahr 771 Milliarden Franken betrug. Dies würde erfordern, dass die UBS ihre Vermögenswerte auf ein Viertel ihres aktuellen Niveaus reduziert. Marti betonte die Notwendigkeit einer solchen Reduzierung aus Sicht des Steuerzahlers.

Laut Vorstandsvorsitzendem Colm Kelleher wird der Kreditgeber die Übernahme der Credit Suisse voraussichtlich bald abschließen.

Ein alternativer Ansatz, den Martis Partei skizziert, würde darin bestehen, höhere Kapitalanforderungen einzuführen, wenn die Vermögenswerte der UBS 50 % des Schweizer BIP übersteigen. Für jeden Teil der Bankbilanz, der über diesem Schwellenwert liegt, wäre eine Eigenkapitalquote von 30 % oder mehr erforderlich. Derzeit debattiert das Schweizer Parlament über eine Eigenkapitalanforderung von 15 %.

Die von der Regierung inszenierte Rettung der Credit Suisse umfasste bereits 209 Milliarden Franken an Unterstützung durch Staat und Zentralbanken. Dies rief Bedenken im Parlament hervor, das das Paket symbolisch ablehnte.

Marti unterstrich das Ziel, die UBS zu verkleinern: „Wir müssen Veränderungen umsetzen, um Banken in Krisenzeiten weniger anfällig zu machen.“

Herausforderungen der erweiterten UBS-Bilanz

Der Vorschlag der Sozialdemokratischen Partei unterstreicht die Besorgnis über die Ausweitung der UBS-Bilanz infolge der Credit-Suisse-Übernahme. Experten warnen vor den damit verbundenen erheblichen Risiken, da die Vermögenswerte der kombinierten Bank voraussichtlich das Doppelte des Schweizer BIP betragen werden. Darüber hinaus verstärkt die implizite Staatsgarantie der UBS die Notwendigkeit einer sorgfältigen Verwaltung und Regulierung zum Schutz der Schweizer Wirtschaft.

Der Vorschlag, die Aktivitäten der UBS einzuschränken, spiegelt die anhaltende Debatte darüber wider, das richtige Gleichgewicht zwischen Wachstum und Stabilität im Bankensektor zu finden. Während eine Expansion wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen kann, erhöht sie auch potenzielle Risiken und Schwachstellen, die weitreichende Folgen haben könnten. Der Vorschlag bietet politischen Entscheidungsträgern die Möglichkeit, den Regulierungsrahmen neu zu bewerten und sicherzustellen, dass Banken innerhalb überschaubarer Grenzen agieren, um das Finanzsystem und die Steuerzahler in Krisenzeiten zu schützen.